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Die ägyptischen Tempel waren zur Erhaltung und Entfaltung
der göttlichen Kraft gedacht.
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Philae
"Isistempel" Gottestempel, geweiht der Göttin Isis
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Philae: Inmitten einer beeindruckenden Szenerie von Granitfelsen erhebt sich die heilige Insel mit ihren Tempeln, Säulen und Pfeilern in den blauen Himmel Kultzentrum und Domäne der Göttin Isis. Bedeutung erlangte die Insel aber erst zur ptolemäisch-römischen Zeit. Einer der letzten altägyptischen Tempelkomplexe, der je erbaut wurde, war Philae. Und zugleich der Ort wo die altägyptische Religion bis zuletzt praktiziert wurde, bis im 6. Jh. n.Chr. der byzantinische Kaiser Justinian (527565 n.Chr.) den Tempel endgültig schloß.
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Blick auf die Domände der Isis: Philae. (Foto: Carmen Wolfram)
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Die Insel Philae ist ungefähr 400 Meter lang und 135 Meter breit. Philae ist die kleinste der drei Inseln, die sich am südlichen Ausläufer einer Felsengruppe befinden, die den ersten Katarakt bildet. Der südliche Teil der Insel wird vom Monumentalkomplex des Isis-Tempels eingenommen, der der Göttin geweiht ist. Dieser Tempel wurde offensichtlich unter Nektanebos I. (ca. 380365 v.Chr.; Spätzeit) aufgebaut, später unter ptolemäischen Herrschern erweitert, und diente sowohl den Ägyptern und dereinst auch den Kuschiten (Nubier) im Grenzland.
Der Tempel von Philae ist einer der drei besterhaltenen ptolemäischen Tempel neben Edfu und Dendera. Infolge einer Konstruktion einer Barriere auf dem ersten Katarakt 1904, wurde der Tempel überflutet und blieb fast das ganze Jahr lang vom Wasser bedeckt. Nur im August konnte er besichtigt werden, denn in dieser Zeit wurden alle Schleusen des Staudammes geöffnet, um den starken Druck der Nilschwemme zu mildern. Nach dem Bau des großen Assuan-Staudammes in den 1960er Jahren, musste die herrliche Tempelanlage, um gerettet zu werden, abgebaut und auf die 150 Meter weiter nördlich gelegene Insel Agilkia ("Neu-Philae") gebracht werden, wo diese genauestens wieder aufgebaut wurde.
Der Tempel der Isis paßte sich einst den geografischen Gegebenheiten der früheren Insel an und liegt weiterhin in einer Nord-Südausrichtung; auch heute noch ist der Achsenknick (aus Luftansicht) gut erkennbar. Der Tempel besteht aus zwei Pylonen, einer kleineren Säulenhalle, einem großen Hof, begrenzt von einer Säulenreihe und des Mammisi ("Geburtshaus") sowie des Sanktuars (Allerheiligstes) mit drei Kapellen. Außerhalb des Tempels, genauer vor dem äußeren Pylon, erstreckt sich ein geräumiger Vorhof, flankiert von zwei Säulengängen.
Westlich des Isistempels wurden mehrere Nebengebäude errichtet; auch östlich und nördlich des Tempels befinden sich noch Überreste von Tempeln und Ruinen. Südlich aber steht der berühmte Kiosk des Trajan (Abb. weiter unten). Der vom Volksmund »Bett des Pharao« genannte Kiosk des römischen Kaisers Trajan ist fast eine Art Zusammenstellung der altägyptischen Architektur strengenommen ist er jedoch römisch-ägyptisch. Von Kaiser Trajan begonnen blieb er leider unvollendet.
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Philae Fotos: Carmen Wolfram
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Weitere Tempel(ruinen) auf Philae:
- Kiosk von Nektanebos I.
- Tempel des Arensnuphis
- Kapelle des Mandulis
- Kapelle des Imhotep
- Tempel der Hathor
- Tempel des Augustus
- Nilometer.
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Kiosk des Trajan
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Der Isiskult auf der Insel Philae geht auf sehr alte Zeiten zurück und es war Brauch, dass sich alle Ägypter in ihrem Leben mindestens einmal auf eine Pilgerfahrt zur heiligen Insel begaben. Der Ägypter glaubte auch, dass jedes Jahr von diesem Punkt die Fruchtbarkeit spendende Nilschwemme begänne.
»Der Anblick der Insel Philoe [Philae] und ihrer Ruinen ist wahrhaft grandios, besonders aus einiger Entfernung, obwohl sie außergewöhnlich kahl ist. Sie ist allseitig von Granitfelsen umgeben, die teils zum Ufer, teils zu anderen Inseln gehören. [
] dass diese Insel die großartigste Gruppe von Ruinen darstellt, die ich je auf so engem Raum beisammenfand.«
Giovanni Belzoni (Quelle: Die Wiederentdeckung des Alten Ägypten; Lübbe)
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