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Die ägyptischen Tempel waren zur Erhaltung und Entfaltung
der göttlichen Kraft gedacht.
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Deir el-Bahari
Totentempel (Gedächtnistempel)
Dieser (Toten-)Tempel ist die bedeutendste erhalten gebliebene Kultstätte Hatschepsuts, neben der sog. »Roten Kapelle«. Diesem Tempel verdankt die Forschung die Entdeckung dieser einzigartigen Königin eine Königin, die traditionelle Rahmen überschritt und sich selbst zum Pharao erhob.
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Ein Totentempel wurde im alten Ägypten Haus der Millionen Jahre genannt und liegt auf der Westseite des Nils liegt. Der Millionenjahrtempel der Pharonin Hatschepsut, wurde von den alten Ägyptern (abgekürzt) »Djeser Djeseru« genannt, was soviel heißt wie »Heiligtum der Heiligtümer«.
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Der vollständige Name lautet: »Großes Gotteshaus der Millionen an Jahren, der Tempel Djeser Djeseru des Amun«.
Dieser Terrassentempel in Deir el-Bahari wurde aufwändig restauriert. Die ersten Europäer kamen um 1740 zum ersten Mal nach Deir el-Bahari, »Nördliches Kloster«, benannt nach einer Abtei von koptischen Christen im 6.Jahrhundert. Gut erhalten und berühmt ist dieser einzigartige Tempel, den sich Hatschepsut errichten ließ. Der herrliche Tempel auf der linken Nilseite gegenüber von Karnak gehört zu den großartigsten Denkmälern altägyptischer Kultur. Vor allem auch durch eine nie wieder erreichte Einpassung des Bauwerks in die eindrucksvolle Gebirgskette. Grabinschrift des Beamten Djehuti:
»Ein Palast der Göttin, so glänzend von Gold und Silber, dass sein Licht die Gesichter der Menschen erhellte.«
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Der Millionenjahr-Tempel der Pharaonin Hatschepsut. (Foto: Carmen Wolfram)
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Dieser Totentempel liegt neben dem Mentuhotep-Tempel, der ca. 550 Jahre vorher erbaut wurde. Bei Hatschepsut führte ein langezogener 37 Meter breite Aufweg von einem heute zerstörten Taltempel am Fruchtlandrand hinauf zum ummauerten Vorhof des in drei Terrassen angelegten Totentempels. Im Vorfeld der Rampe, die vom Vorhof auf die 1. Terrasse führte, konnten zwei T-förmige Teiche nachgewiesen werden, zudem muss auch hier das Gelände dicht bepflanzt gewesen sein.
Die Sphinxfiguren der Königin, die den Aufweg und die Verbindungsrampen zwischen den einzelnen Terrassen säumten, konnten größtenteils nur noch zertrümmert aufgefunden werden, denn als Thutmosis III. das Andenken an die ungeliebte Königin getilgt hatte (?nicht wissenschaftlich gesichert), fielen der Verfemung auch die Statuen zum Opfer. Doch auch unter Echnaton musste der Tempel eine Zerstörungswelle über sich ergehen lassen, als alle Reliefdarstellungen des Gottes Amun, der als vermeintlicher Vater der Hatschepsut im Tempel besonders breiten Raum einnahm, ausgehackt wurden. Ramses II. ließ diese Zerstörungen wieder ausbessern und hinterließ an mehreren Stellen kurze, einkolumnige Hieroglypheninschriften, die an seine Restaurierungen erinneren sollten.
Heute ist der Tempel weitgehend restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich.
Nach dem irdischen Tode jedes Pharaos wird dieser zu einem "Osiris". Osiris war der Herrscher im Jenseits und der Erste der Irdischen, der ins Reich der Toten einzog. Königin Hatschepsut nahm nach ihrem Tode den Namen Osiris-Maatkare an. Die Osirispfeiler erinnern daran.
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Abb. links: Hatschepsut-Osiris-Pfeiler im Totentempel
(Foto: Peter Funk)
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Das Hauptheiligtum im Totentempel war dem Reichsgott Amun geweiht. Durch ihn, als ihren göttlichen Vater, erhielt Hatschepsut die Legitimation zum Pharao. Die zweite Hauptgottheit, neben Amun, die Hatschepsut in ihrem Felsentempel verehrte war Hathor.
Hatschepsut, 22. Regierungsjahr: 1490 bis 1468 v.Chr., mit dem Thronname »Maat-Ka-Re«, die zunächst für ihren minderjährigen Stiefsohn Thutmosis III. an die Macht kam, nahm schließlich die Herrschertitel selbst an und bestieg den Pharaonenthron. Ein beispielloses Ereignis in der ägyptischen Geschichte. Dabei ließ sie sich in Bildwerken oft als männlichen König und nicht als Frau wiedergeben.
Mehr Informationen zu Pharaonin Hatschepsut...
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Deir el-Bahari (Fotos: Carmen Wolfram)
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Totentempel von Hatschepsut
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Im Hintergrund die Felsenwände
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Farbige Reliefs am Totentempel
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Re-Harachte (links)
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