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Snofru 4. Dynastie, Altes Reich
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Abb. oben: Sa Ra Snofru (Eigenname in Kartusche) = Mit einleitendem Titel: Sohn des Ra "(Gott) hat mich vollkommen gemacht".
Horusname: Nebmaat = Herr der Maat
Pyramidenbauer.
Mit der 4. Dynastie beginnt die große Blütezeit der Pyramidenbauer. Der erste Pharao dieser Dynastie war Snofru, verheiratet mit der Königin Hetep-heres (ihr Sohn war der berühmte Cheops), eine Tochter des Königs Huni.
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Snofru der Begründer der 4. Dynastie trug den Horusnamen 'Nebmaat'. Unter seiner Regierungszeit (etwa 25902554 v.Chr.) begann der Aufstieg des Landes in Kultur und Kunst. Die Annalen des Palermosteins berichten von der Errichtung eines neuen Palastes mit Toren, von intensivem Schiffsbau und von einem Feldzug nach Nubien mit riesiger Beute an Gefangenen und Vieh. Zahlreiche Wirtschaftsdomänen und Viehweiden wurden neu geschaffen.
Snofru wurde zu einem der größten Bauherren Ägyptens: er ließ gleich drei Pyramiden errichten: die Medum-Pyramide, die Knick-Pyramide und die Rote Pyramide. Die Medum-Pyramide wurde noch bei der königlichen Residenz von Medum errichtet, etwa 50 km von Sakkara. Zuerst als Stufenpyramide konzipiert wurde sie einmal erweitert, um schließlich als »klassische« Pyramide weitergebaut zu werden (klassische Pyramide = quadratischer Grundriß und darüber ein Körper aus vier gleichschenkligen Dreiecken). Danach aber übersiedelte die Residenz nach Dahschur, 45 km nördlich von Medum, und die Pyramide »Djed-Snofru« (Medum-Pyramide) wurde aufgegeben.
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In Dahschur baute Snofru zwei weitere Pyramiden: die sogenannte Knick-Pyramide (weist im unteren Teil einen steileren Böschungswinkel auf, als im oberen Teil) und die Rote Pyramide, die heute so bezeichnet wird, weil unter der fehlenden äußeren Verkleidung ihr Kern aus rot schimmerndem Kalkstein hervortritt. Die Rote Pyramide ist die erste echte Pyramide Ägyptens. Bauleiter für die gesamte Anlage war Kanofer, ein Sohn des Königs.
Welche Kostbarkeiten man dem König mit ins Grab gab, lassen sich durch den Fund der Grabschätze der Königin Hetepheres erahnen: in Gizeh stieß man 1925 zufällig auf einen Schacht, der in 25 m Tiefe zum Eingang einer Grabkammer führte, welche seit der 4. Dynastie unberührt geblieben war. Ein sensationeller Fund, der die einzigartigen und kostbaren Schätze der Gemahlin des Snofru enthielt.
Über Snofrus 24 Jahre währende Herrschaft wird vorwiegend Gutes berichtet und er scheint sich beim Volk großer Beliebtheit erfreut zu haben. Während der langlebigen Geschichte der ägyptischen Reiche geriet der Name Snofrus nie in Vergesssenheit.
Sein Nachfolger: Cheops (Chufu)
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(© Zeichnung: Anja Semling)
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