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Mentuhotep II., 11. Dynastie (Beginn) Mittleres Reich
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Eigenname: Mentuhotep = "Month ist gnädig"
Thronname: Neb hepet Re
Begründer des Mittleren Reiches.
Nach dem Zerfall des Alten Reiches herrschten jahrzehntelang Chaos im Lande und Gaufürsten »regierten« das Land, bis ein thebanischer Prinz das Reich aufs neue einte Mentuhotep.
Der Gründer des Mittleren Reiches war ein willenstarker und tatkräftiger Mann. Sein Bildnis ist eine exotische Ausnahmeerscheinung in der langen Reihe von Pharaonen-Bildnissen, wegen seiner Darstellung in massiger Gestalt und sehr dunkler Hautfarbe mit einem sudanesischen Einschlag.
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Mentuhotep II. wird eine Regierungszeit von 50 Jahren angerechnet. In dieser Zeit gelang es ihm die Einheit des durch andauernden Bürgerkrieg erschöpften Landes wiederherzustellen und Ägypten in eine neue Blüte zu führen. Mentuhotep II. besiegte zwischen 2060 und 2040 in blutigen Kämpfen die Gegenpharaonen von Herakleopolis und die übrigen rivalisierenden Gaufürsten. An der Südgrenze des Landes sicherte er das Land gegen die Nubier und im Norden drängte er die Libyer zurück. Ebenso setzte er der ständigen Einwanderung asiatischer Nomaden ein Ende.
Er konsolidierte die aus den Fugen geratenen Staatsfinanzen und berief eine neue Beamtenschaft. Bauern und Handwerker faßten wieder Vertrauen zum Staat und zahlten pünktlich ihre Steuern. Im Talkessel von Deir el-Bahari ließ er eine prächtige Grabanlage für sich errichten. Eine Synthese zwischen den königlichen Pyramidengräbern des Alten Reiches und den Felsengräbern der thebanischen Gaufürsten. Der Grabtempel besaß eine weite Halle mit 140 achteckigen Pfeilern. Darüber erhob sich vielleicht eine kleine Pyramide, in deren Grabkammer die Statue des Pharaos gefunden wurde.
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(© Zeichnung: Anja Semling)
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