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Deir el Medine Arbeiterdorf
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Altägyptisch: Pa-Demi
Die Arbeitersiedlung der Grabbauer beim Tal der Könige
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Beim Tal der Könige lag eine Siedlung heute nur noch Ruinen , in der die Künstler und Handwerker, die an den Gräbern beschäftigt waren, mit ihren Familien lebten.
Etwa eine Stunde Fußmarsch brauchten die Arbeiter zu den Grabablagen der Könige. Während ihrer Arbeitszeiten an den Gräbern verbrachten sie die Nächte und Tage unmittelbar an den Gräber-Baustellen; nach zehn Tagen war je eine Arbeitswoche vorbei und die Arbeiter kehrten zurück in die Arbeitersiedlung zu ihren Familien, bis eine weitere Zehntage-Arbeitswoche begann.
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Abb. oben: Deir el-Medine, das Arbeiterdorf beim Tal der Könige (Foto: Elvira Kronlob)
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Mit dem modernen Namen Deir el-Medine bezeichnet man heute das ganze Tal mit dem Dorf und der Nekropolis all derer, die die königlichen Gräber in Theben-West erbaut und dekoriert haben. Die Ägypter damals nannten den Ort Pa-Demi. Wahrscheinlich wurde das Dorf in der Mitte des 16. Jahrhunderts v.Chr. unter der Regierung Amenophis' I. gegründet. Es wurde unter Amenophis III. vergrößert und wuchs stetig bis zur Ramessidenzeit.
Das Dorf hat die Form eines Rechtecks von etwa 132 Meter Länge und einer durchschnittlichen Breite von 49 Meter. Es wird vollständig von einer Lehmmauer umgeben, die mit einem einzigen Tor in der Mitte der Nordseite versehen ist. Eine Straße verläuft durch das Dorf von diesem Tor aus. Die Häuser sind aus Lehmziegel auf Steinfundamenten gebaut. Noch heute sind die Fundamente gut sichtbar.
Bei Deir el-Medine steht auch ein kleines Heiligtum, das der Totengöttin Hathor und der Göttin Maat geweiht war. Südlich des Tempels liegt die Wohnsiedlung der Nekropolenarbeiter, die hier von der Umwelt streng abgeschlossen lebten, damit Einzelheiten über Grabbauten aus dem Königstal geheim gehalten werden konnten. Sie unterstanden direkt dem Wesir des Königs. Es waren Steinmetze und Zimmerleute, Erdarbeiter, Maurer, Maler, Bildhauer und Vorarbeiter. In zwei Arbeitsgruppen lösten sie sich alle zehn Tage bei der Arbeit ab, sie wohnten hier mit Frauen und Kindern kleinen Häusern eng beieinander.
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Die im Dorf wohnenden Arbeiter besaßen ihre eigene Nekropole in der Nachbarschaft. Verständlicherweise haben diese Grab-Spezialisten ihre eigenen Gräber vollendet ausgestaltet. Die Gräber selbst sind eher klein, dunkel und eng. Einige dieser noch vorhandenen Gräber sind besonders sehenswert, da die Farben der Wand-Malereinen gut erhalten sind; so z.B. das Grab des Sennedjem.
Abb. links: Pyramidengrab; Rekonstruierte Pyramide. (Foto: Elvira Kronlob)
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Im Laufe der Zeit füllten die dort lebenden Menschen, mit Abfällen, Papyri und Ostraka, Scherben zerbrochener Tonkrüge oder flache Kalksteinplatten, ganze Wadis auf. Unbeschreibliche Mengen Dokumentarisches, das uns heute in die Lage versetzt, bis in persönliche Einzelheiten oder Banalitäten einfach alles von diesen "Priviligierten der 18. bis 20. Dynastie in Erfahrung zu bringen: Briefe, Abrechnungen, Verträge, Schreibversuche, Skizzen ...
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Grabmalereien aus den Gräbern in Deir el-Medine von dem Ägypter Inherkau, Paschedu, Sennedjem:
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Inherkau, TT 359 Der Verstorbene mit seiner Gemahlin. Inherkkau war einst Vize-Gebieter der Beiden Länder auf dem Platz der Wahrheit. (Foto: Elvira Kronlob)
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Inherkau, TT 359 Der Verstorbene am Steuer einer Barke. Es ist Inherkau, der Grabbesitzer. (Foto: Elvira Kronlob)
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Paschedu, TT3 Die Götter Anubis und Upuaut (links). Paschedu war einst Diener auf dem Platz der Wahrheit von Theben-West. (Foto: Elvira Kronlob)
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Paschedu, TT3 Mit einer Barke fährt der verstorbene Paschesu zusammen mit seiner Gemahlin auf den Wassern des Jenseits'. (Foto: Elvira Kronlob)
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Sennedjem, TT1 Die Mumie des Sennedjem liegt auf der Totenbahre. (Foto: Elvira Kronlob)
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Sennedjem, TT1 Sennedjem mit seiner Gemahlin nehmen unter einem Baum Nahrung zu sich. Sie tragen beide Salbkegel auf dem Kopf. (Foto: Elvira Kronlob)
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Weiter zu Tal der Königinnen ...
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