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Königstitulatur
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Ägyptische Pharaonen trugen in ihrer Titulatur nach der Thronbesteigung fünf Namen mit einleitenden Titeln.
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Der erste und älteste war der »Horusname«, durch den sich der König mit dem Gott Horus (bekannt seit der Frühzeit, ca. 3200 v.Chr.) gleichstellte. Die Schreibung dieses Namens findet sich in der frühsten Zeit in dem sogenannten Serech (stilisierte königliche Palastfassade).
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Der zweite: Danach folgte der auch seit der Frühzeit belegte »Herrinenname« (»Nebtj-Name«); mit den beiden Herrinnen sind Nechbet und Wadjet, die Landesgöttinen von Ober- und Unterägypten gemeint.
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Der dritte: Den »Goldhorusnamen« führten die Pharaonen erst seit dem Mittleren Reich; sein Titel besteht aus der Hieroglyphe eines auf dem Zeichen für Gold sitzenden Falken.
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Der vierte Name der Königstitulatur war der »Thronname«, den der König aus Anlass seiner Krönung und Thronbesteigung annahm; der vor ihm einleitende stehende Titel lautet nesut-bit (nswt bjt), »König von Ober- und Unterägypten«.
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Der fünfte: Zum Schluss folgt dann der »Eigenname« (bzw. Geburtsname oder auch »Sohn des Re«-Name), der durch den Titel Sa-Ra, »Sohn des Re«, eingeleitet wurde.
Im Alten Reich begegnet erstmals dieser "sa-ra"-Titel, welchen den König als "Sohn der Sonne" bezeichnet; Der erste König der diesen Titel trägt, war König Radjedef (Sohn von Cheops), 4. Dynastie; und somit waren auch alle folgenden Könige ein Sohn des Sonnengottes Re. Dieser Titel kehrt von da an nämlich kontinuierlich bis in die Zeit der Römer und Griechen in der Königstitulatur wieder.
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Die gebräuchlichsten und wichtigsten Namen waren der Eigenname und der Thronname. Beide wurden in Kartuschen geschrieben. Der Thronname ist zur Unterscheidung der Könige von Bedeutung, da innerhalb einer Dynastie sehr häufig identische Eigennamen vorkamen.
Abb. v.l.n.r.: Kartusche mit dem Thronnamen von Sethos I., setsch-meri-en-ptah, daneben die Kartusche mit dem Eigennamen von Sethos I., men-maat-re. Darüber jeweils die einleitenden Titel: links: nesut-bit (König von Ober und Unterägypten), und rechts sa-ra (=Sohn des Re)
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Die fünf Titel der Königstitulatur von König Thutmosis I.
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HORUS-NAME
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NEBTI-NAME
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GOLDHORUS-NAME
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THRON-NAME
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EIGEN-NAME
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Königstitulatur von Thutmosis I., einzeilig und gelesen von links nach rechts.
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Übersetzung: Horus, Geliebt von Maat; die beiden Herrinnen, Der alle Länder erobert; Goldhorus, Der die Neunbogen schlägt; König von Ober- und Unterägypten, Groß an Gestalt und Ka, ein Re; Sohn der Sonne, Toth ist geboren.
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Abb. oben: die beiden Namens-Kartuschen von Thutmosis III. Men-Cheper-Re. Oben der Thronname (Men-Cheper-Re), unten der Eigenname (Thutmosis). (Foto: Dieter Schütz, Pixelio.de)
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Königsnamen
Der sogenannte "Eigenname", auch Geburtsname oder Sa-Ra-Name genannt. war der fünfte und letzte Name in der Königstitulatur Er wurde durch den Titel Sa-Ra (= Sohn der Sonne) eingeleitet und in einer Kartusche dargestellt. Im Alten Reich begegnet erstmals der "Sa-Ra"-Titel, welchen den König als "Sohn der Sonne" bezeichnet. Weiter ...
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