In diesem Roman steht der junge Architekt Siamun im Mittelpunkt der Geschichte, als Pharao Sethos I. an der Macht am Nil war.
Zu jener Zeit herrschte in Ägypten Wohlstand am Königshofe und es wurde rege gebaut. Allem voran an dem Weiterbau des großen Tempels von "Ipet-sut". Siamun reiste nach der Stadt Mennefer um dort vorstellig zu werden. Er wollte nämlich als Architekt für den Pharao arbeiten. Allerdings unter einem falschen Namen, denn er hütete ein Geheimnis, das in Mennefer niemand wissen durfte, erst recht nicht der Pharao.
Siamuns außergewöhnliche Begabung in Sachen Bauplanung und Ideen, fanden sobald Aufmerksamkeit an Pharaos Hof. Er hatte wahrlich Glück, das es so schnell ging. Und sein Glück ging noch weiter, er verliebte sich in die Königstochter und heiratete sie bald darauf, denn auch sie wollte ihn als Gemahl.
So vergingen zunächst die Monate und Jahre, aber trotz alledem nicht ohne Probleme und Sorgen. Einige Leute an Pharaos Hof machten ihm das Leben schwer. Intrigen und sogar Morde verfolgten sein Schicksal. Er wurde wachsamer denn je ...
Am Zenit seiner beruflichen Karriere angekommen, indem er die Planung und Bauleitung des Totentempels von Abedju übernahm, sollte sein Schicksal einen noch herberen Schlag bekommen. Eines Tages bekam er den Papyri in seine Hand, worauf als Vorlage für das Innere des Tempels, Könisgnamen gelistet waren, die dort in Hieroglyphen eingemeißelt werden sollten. Das war nichts Ungewöhnliches aber die Tatsache dass einige Namen von Herrschern fehlten, machten ihn zornig. Denn es waren Namen von Königen die zur Zeit einer erfolglosen Reformation in Ägypten herrschten, darunter auch der Vater von Siamun: Tutanchamun.
Das war das Geheimnis das er in sich trug, und nun alles zu zerstören drohte, weil er sich offenbaren wollte vor Sethos I. Und so geriet alles in seinem Leben aus den Fugen, denn er konnte es nicht so stehen lassen, dass diese Könige einfach ignoriert werden sollten.
Noch nicht wissend wie die erfundene Geschichte, die in einem realen historischen Rahmen spielt, ausgehen wird, fibert der Leser um Siamuns Zäsur mit. Insgeheim wünscht man sich, dass alles noch ein gutes Ende findet, doch es kommt anders. Wie anders erfährt die Leserschaft ganz am Schluß des Romans.
Für Leser*innen die in die Zeit der 19. Dynastie eintauchen mögen, sei dieser Roman ans Herz gelegt. Für Leser mit ägyptologischen Kenntnissen ist "Der vergessene Prinz" von Vorteil, denn es findet sich kein Glossar im Buch. Das ist nicht so schlimm, denn mit ihrem klaren Erzählstil gelingt es der Autorin, keine großen Wissenslücken zu hinterlassen. Und sie beschreibt Historisches und Wissenswertes über das alte Ägypten, wenn es erforderlich ist im Rahmen der Story, ziemlich ausführlich uns verständlich.
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